Da wir uns der Meinungsunterdrückung klar entgegenstellen, listen wir hier die alternativen Kanäle auf, über die die Informationen von RT-DE weiterhin noch abrufbar sind. Wie lange diese Kanäle noch offen bleiben ist unklar.
Internet - überall und immer?
Das Internet ist überall. Zuhause, im Supermarkt, beim Arbeitgeber, in der Bank, bei Regierungsstellen. Fällt es aus, geht nicht's mehr - absolut gar nicht's mehr. Könnte es denn überhaupt global ausfallen? Ist es denn nicht mehrfach redundant? Wird das Internet (net = NETZ) denn nicht genau deswegen mit einem Netz verglichen, weil die Datenpakete viele mögliche Wege nehmen können, auch wenn ein Teil des Netzes beschädigt oder abgeschaltet ist? Das Internet hat jedoch dicke und dünne Fäden, dicke und dünne Knoten und genau diese dicken Fäden und Knoten sind die vulnerablen Teile des Internets. Die Knoten (IPX, CIX) sind die Schnittstellen zwischen den verschiedenen weltweiten Netzen. Die Fäden stehen für die Verbindungen zwischen den Knoten in Form von Erdkabel, Unterseekabel, oder Richtfunkstecken. Der weltweit größte kommerzielle Knoten ist das DE-CIX in Frankfurt mit Standorten auf der ganzen Welt (u.a. Athen, Barcelona, Chicago, Dubai, Moskau, Singapur, u.a.). Der zweitgrößte Internetknoten in Deutschland ist ECIX mit mehreren Standorten in Deutschland. Zwischen Europa und Nordamerika verlaufen z.Zt. 18 Untersee-Kabel, die größtenteils in England, aber auch in Irland, Frankreich, Spanien, Dänemark und Deutschland anlanden (Hier eine interaktive Karte mit allen Seekabeln). Eine ähnliche Zahl von Kabel verläuft von Nordamerika nach Asien und von Asien nach Europa. Einem Datenpaket ist es somit egal, ob es z.B. den Weg direkt von Europa nach Nordamerika nehmen kann, oder den Umweg über Asien. Eine Redundanz ist somit prinzipiell vorhanden. Prinzipiell...
Die Unterseekabel werden von wenigen Konzernen, wie Lumen, GTT, Vodafone, Tata, China Telekom, Google, Facebook, Microsoft, u.a. betrieben und diese Konzerne verkaufen den Datentransport über ihre Kabelstrecken als Service an andere Telekommunikationsunternehmen. Also alles globale und mächtige Player der IT-Welt, die die dicken Fäden des Internets betreiben und im Endeffekt kontrollieren. Sind dann noch die zentralen Knoten in den Händen weniger Player, wie z.B. das DE-CIX in Deutschland, LINX in England, SIX in Seattle, NYIIX in NewYork, dann wird es mit der unabhängigen Redundanz schon sehr eng.
Die Folgen eines Totalausfalls
Die Folgen bei einem weitreichenden Internetausfall wären fatal. Schätzungen gehen davon aus, dass fast die Hälfte der Weltbevölkerung (ca. 4 Mrd. Menschen) an das Netz angeschlossen sind. Nahezu der gesamte Handel und die gesamte Industrie - vom Handwerker bis zum Weltkonzern, von der Sparkassenfiliale bis zur Aktienbörse - ALLE wären betroffen. Auch Kommunikationskanäle, wie Telefon, Funk und Fernsehen. Ver- und Entsorgungsunternehmen, wie Strom, Wasser, Abwasser sind zumindest indirekt betroffen, da deren Kontroll- und Steuerungssysteme weitgehend über das Internet miteinander verbunden sind. Die Digitalisierung und speziell die Umstellung auf IP-basierte Dienste treibt uns alle in eine fatale Abhängigkeit der dauerhaften Netzverfügbarkeit. Es gibt Studien, die davon ausgehen, dass Unternehmen, die durch einen Ausfall über mehrere Tage betroffen sind, ein sehr hohes Insolvenzrisiko bekommen.
Ausfälle gab es
- Vor 15 Jahren, am 21.10.2002, fand ein Hacker-Angriff auf das Internet statt. Neun von dreizehn Servern, die den weltweiten Datenverkehr gewährleisten, die sogenannten DNS-Root-Server, fielen aus – es war einer der bis dahin gefährlichsten Angriffe weltweit. Das sogenannte Domain Name System (DNS) übersetzt die Webadressen, die wir in den Internet-Browser eintippen, in die eigentlichen IP-Adressen der Websites, so dass die Seiten überhaupt aufgerufen werden können. Wird es lahmgelegt, werden Websites abgeschnitten und sind für die User nicht mehr über die Webadresse erreichbar, sondern nur noch über die IP-Adresse direkt. Nur, wer weiß schon die IP-Adressen seiner gern besuchten Seiten? Diese DNS-Root-Server-Architektur ist also eine der zentralen Achillesferse des Internets.
- 2000 zeriss ein Anker eines Fischerbootes ein Unterseekabel. Südostasien, Australien und Japan verloren einen beträchtlichen Teil der Netzkapazität.
- 2008 wurden vier Internet-Seekabel binnen weniger Tage gekappt. Der Nahe Oste, Indien und Ägypten waren nur im Schneckentempo erreichbar. Über 100 Millionen Anschlüsse waren komplett vom Internet getrennt. Die Ursache der ungewöhnlichen Häufung an gekappten Kabeln blieb im Dunkeln.
- 2010 beschädigte ein Schiffsanker ein Kabel vor Südafrika. Dadurch verlor Ost- und Südafrika massiv Netzkapazitäten.
- 2012 beschädigte ein Anker eines Frachters ein Kabel vor Kenia. Kurz zuvor beschädigte ein anderes Schiff im Roten Meer gleich drei Kabel. Durch die vier defekten Kabel war Ostafrika kaum noch erreichbar.
- 2018 kam es in Sierra Leone und benachbarten Nationen zu einem Totalausfall. Es ist bis heute nicht geklärt, warum ein Unterseekabel zerstört wurde. War es Sabotage, um die Wahlen in Sierra Leone zu beeinflussen?
- 2019 war Tonga zwei Wochen nahezu komplett vom Internet abgetrennt, nachdem das einzige Unterseekabel zur Insel beschädigt war. Als Ursache für die Beschädigung wird ein Schiffsanker vermutet. Während der Ausfallzeit konnte der Internetverkehr nur rudimentär über eine Satellitenverbindung hergestellt werden.
Bei all diesen Fällen wurde die Störung über die "Hardware" ausgelöst, also durch die Beschädigung eines physischen Elements - das Kabel. Da die Kabel oft nur einen Meter tief im Meeresgrund vergraben sind, ist eine (auch absichtliche) Zerstörung leicht möglich.
Unsicherheitsfaktor Software
Viele der Komponenten des Internet, die im Hintergrund ihren Dienst tun, laufen softwarebasiert. Nun ist es kein großes Geheimnis, dass dort wo Software am Werk ist,
a) menschliche Bedienungsfehler passieren,
b) Fehler in der Software vorhanden sind,
c) ungewollte Hintertüren vorhanden sind,
d) gezielte Zugänge existieren und
e) staatliche Zensurmechanismen greifen.
• a) Menschliche Bedienungsfehler
Anfang Juli 2019 waren Millionen von Websites weltweit nicht abrufbar, da der Cloud-Service Cloudfare ausfiel. Der Fehler betraf Kunden rund um den Globus und lag an einer Fehlkonfiguration im Firewall-System durch einen Techniker. Experten sind sich einig, dass zukünftig Internet-Ausfälle dieses Ausmaßes nicht weniger, sondern häufiger vorkommen, da die Komplexität des Netzes schneller wachse als die Einführung von Sicherheitsmaßnahmen gegen derartig fatale Routing-Fehler. Die Monopolisierung des Datenverkehrs über das Internet durch wenige Großanbieter wie Cloudfare, Amazon oder Microsoft sei ein zusätzlich Risikofaktor. Falsche Daten in DNS-Datenbanken (Domain-Name-Service) oder der IRR (Internet-Routing-Registry) können auf einen Schlag weite Teile des Internets lahmlegen - ob nun ungewollt durch menschliches Versagen oder gewollt durch gezielte Manipulation.
• b) Fehler im System
Fehler in einem System werden oft erst dann erkannt, wenn zufällige Umstände zeitlich zusammentreffen, die bei der Entwicklung der Software nicht bedacht wurden. Die Folgen sind per se nicht vorhersagbar und die Aufwände die Auswirkungen zu beseitigen demnach ebenso nicht. Wem ist nicht schon mal ein Programm oder Windows abgestürzt? Was waren die Folgen? Programm neu gestartet und gut war's, oder musste der komplette Rechner neu aufgesetzt werden? Dass unerkannte Fehler in Programmen vorhanden sind, ist zu 100% sicher. Apple, Google, SAP, die Linux-Gemeinde und nahezu alle Softwareunternehmen sammeln Hinweise von Benutzern und Analysten über Programmfehler und bereinigen diese je nach Schweregrad über kurz oder lang (oder gar nicht) in nachfolgenden Softwareversionen.
• c) Ungewollte Hintertüren
Über ungewollte Hintertüren (sog. Backdoors) wird zahlreich spekuliert. Tatsache ist, es gibt sie. Sie ergeben sich aus gravierenden Programmierfehlern der Hersteller, die dazu führen, dass Angreifer Kontrolle über ein System übernehmen können. Das Aufspüren solcher Hintertüren ist eine Hauptaufgabe von Hackern, egal ob gut- oder böswillig, und stattlichen Stellen. Neu entdeckte Hintertüren (sog. Zero-Day-Exploit) werden z.T. wie Gold gehandelt, erlauben sie doch böswilligen Hackern fremde System zu kompromittieren, zu kontrollieren, Daten zu erbeuten und ggf. gewinnbringend weiter zu verkaufen, bevor ein Abwehrmechanismus dagegen existiert. Dass staatliche Stelle in diesem Spiel mit involviert sind, muss ebenso als Fakt angenommen werden.
• d) Gezielte Hintertüren
Insbesondere wird vermutet, dass die Geheimdienste und staatliche Kontrollstellen, wie das NSA (USA), GCHQ (England), BND (Deutschland) Zugriff auf jeglichen Neztzverkehr haben. Entweder über gesetzliche Vorgaben, über nur diesen Diensten bekannte Zugriffsmöglichkeiten, oder über die o.g. Zero-Day-Exploits. Die NSA Enthüllungen von Edward Snowden haben derweil derartige Spekulationen in Tatsachen konvertiert. US Vorwürfe, dass China bewusst Hintertüren in Netzwerkkomponenten des Herstellers Huawei eingebaut hat, um Daten abgreifen zu können, müssen wohl als ein kleiner Tropfen abgewischt werden, denn auch Mobiltelefone und Heimrouter werden verdächtigt, viel und oft unbemerkt 'nach Hause zu telefonieren'. Dass derjenige, der gerne mit dem Finger auf andere zeigt, meist selbst nicht ganz unbescholten ist, bringt die Diskussion über illegalen oder regierungsnahen Datendiebstahl auch nicht voran. Es ist schlichtweg Realität und Usus. Der Kern an dieser Sache ist allerdings, dass diese Hintertüren auch zur Manipulation der Geräte und Infrastruktur genutzt werden könnte und somit eine Möglichkeit darstellt, Einzelfirmen, ganze Konzerne, oder (große) Teile des Internets zu sabotieren, Daten zu verändern oder komplett lahm zu legen.
• e) Staatliche Zensurmechanismen
Das freie Internet in seiner Reinform gibt es nicht mehr. Staatsmächte und auch private Konzerne schreiben den Nutzern inzwischen vor, was sie zu sehen bekommen. Es ist kein Geheimnis mehr, dass in nahöstlichen (z.B. Iran) und fernöstlichen Ländern (z.B. China) gezielt Dienste, Messenger, soziale Plattformen oder bestimmte Themen zensiert werden. Viel weiter greift jedoch die Zensur der monopolistischen Suchmaschinen und Plattformen, wie Google, Bing, Yahoo, YouTube, Facebook, Twitter, u.a. Die privaten Betreiber dieser Dienste bestimmen, was wir im Internet finden, lesen, sehen, hören. Diese globalen Konzerne definieren heutzutage im Wesentlichen das öffentliche Meinungsbild. Andere Meinungen, die auf tausenden anderen Internetseiten veröffentlicht werden, sind zwar immer noch überwiegend frei zugänglich, sie werden jedoch in den Suchergebnissen entweder komplett unterdrückt, oder in der Bewertung so weit abgewertet, dass sie in den Suchergebnissen nicht mehr auffallen.
Seit ca. Mitte 2020 machen sich die Konzerne kaum mehr die Mühe ihre Zensurpraktiken zu verstecken. Facebook, Twitter, YouTube, u.a. prahlen nahezu damit, dass sie "Inhalte, die gegen die Community-Richtlinien verstossen" in großem Umfang löschen. Da stellen sich überhaupt erst einmal die Fragen, WER ist denn diese sog. Community, WER sind die Mitglieder dieser Community, WER definiert die Mitglieder dieser Community, WER stellt diese Richtlinien auf, WAS beinhalten diese Richtlinien, WAS ist ein Verstoß in deren Sinne, usw. Antworten dazu sind schwammig und nichtssagend. Die Konzerne haben durch ihre Monopolstellung und Finanzstärke eine Machtfülle erlangt, die es für Regierungsstellen, die sich noch für ein unzensiertes Internet einsetzen, nahezu unmöglich macht, dagegen vorzugehen. Abgesehen davon scheinen viele Regierungen unisono kein Interesse daran zu haben, den aktuellen Zustand ändern zu wollen, scheinen sie doch in die Zensur verwickelt, wenn nicht sogar Antreiber dieser.
Gezielte Abschaltung durch staatliche Stellen
Gerade dieser Tage konnte man miterleben, wie in Kasachstan das Internet gezielt nahezu komplett abgeschaltet wurde, um die Kommunikationskanäle der Rebellen möglichst abzuschneiden. Weitergedacht muss es nicht notwendigerweise eine gewaltsame Szenerie sein, die eine Regierung dazu verleiten könnte, eine kritische Masse durch einen taktischen Internetblackout in ihrer Wirksamkeit massiv zu schwächen. Einen Vorgeschmack des Gedankenguts einiger Politiker kann man derzeit sehr gut erhalten, wenn man beobachtet, wie sich diese 'Verfechter der Meinungsfreiheit' lautstark für ein Abschalten des Messengers telegram einsetzen. Warum? Weil sich die Kritiker des Systems darüber ausgezeichnet vernetzt haben und die Regierung bislang keinerlei direkte Zenzurmacht über telegram besitzt. Das ärgert sie schlichtweg enorm
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